Es hat lange gedauert, aber jetzt scheint er da zu sein – der ITIL® Practitioner. Seit über einem Jahr hat AXELOS ihn angekündigt. Jetzt liegt der endgültige Syllabus vor. Ab Februar soll das offiziell zu Grunde liegende Buch veröffentlicht werden:
Das Konzept des ITIL® Practitioner scheint gelungen. Es geht tatsächlich um die Praxis. Im Mittelpunkt steht die Anwendung der ITIL ® Best Practices und deren Anpassung an die jeweilige Organisation mit Hilfe des CSI-Ansatzes. „Adopt and Adapt“ steht im Fokus.
Aus diesem Grund wird das Seminar zum großen Teil aus praktischen Übungen bestehen. Anhand von Szenarien wird erarbeitet, wie man ITIL ® am besten einführt, nämlich mit dem CSI-Ansatz. Der ITIL® Practitioner gibt Leitprinzipien vor wie z.B. Fokus auf den Nutzen, ganzheitlicher Ansatz, Transparenz, Zusammenarbeit. Besonderer Wert wird auf Metriken und Messen, die Kommunikation und das organisatorische Veränderungsmanagement (Organizational Change Management, OCM) gelegt.
Es geht um das WIE einer Einführung und nicht um das WAS. Also nicht um die Anpassung von Prozessen. Das ist nach wie vor Aufgabe der einzelnen Organisation, die richtigen Prozesse in der richtigen Ausprägung zu implementieren.
Von diesem Ansatz her ist der ITIL® Practitioner nicht nur für eine ITIL® Einführung wichtig. Vielmehr vermittelt er eine generelle Methode, wie Implementierungen grundsätzlich angegangen werden sollten. Man muss abwarten wie es sich entwickelt, aber mit dem ITIL® Practitioner könnte ein grundlegendes Werk geschaffen worden sein, ähnlich dem Implementierungszyklus von COBIT 5®.
Autor: Dr. Guido Hoffmann
Literatur:
ITIL® Practitioner Guidance, Axelos, 2016
COBIT®5, ISACA Rolling Meadows, 2012
13. Januar 2016
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